Nachhaltiges Energiesparmodell für die Samtgemeinde Hanstedt

Gruppe Grüne/SPD setzt sich in der Samtgemeinde Hanstedt für mehr Bürgerbeteiligung bei der Energieversorgung ein

Am vergangenen Mittwoch hat sich die Gruppe Grüne/SPD in einer internen Informationsveranstaltung mit Norbert Stein, Vorsitzender der Bürgersolarkraftwerke Rosengarten e.G., getroffen.

„Die Bürgersolarkraftwerke sind durch ihr Konzept bekannt, dass sie kommunale Dächer, wie z. B. auf Ratshausgebäuden, Schulen oder Feuerwehren, mieten, um ihre Solaranlagen dort anzubringen“, sagt Dr. Manfred Lohr (SPD), „Der dort erzeugte Strom wird den Gemeinden zu einem kostengünstigen Preis verkauft.“ „So ersparen sich die Gemeinden die hohen Anschaffungskosten, können aber trotzdem ihre Energiekosten senken, da das vorrangige Ziel der Genossenschaft nicht die Gewinnerzielung ist“, ergänzt Angela Sanchez (Grüne), „Bereits praktizierte Beispiele zeigen, dass dabei beide Seiten finanzielle Erträge in nicht unwesentlichem Umfang erzielt werden können.“

„Ein weiterer Aspekt ist, dass auch die Bürger*innen Genossenschaftsmitglied werden und somit auch mitgestalten und ihren eigenen Strom selbst produzieren können“, fügt Ulrike Müller (Grüne) hinzu, „Das erhöht auch die Akzeptanz für solche Maßnahmen.“

Angesichts der zunehmenden Folgen des Klimawandels müssen wir in der Samtgemeinde Hanstedt alles daransetzen, um unsere Kohlenstoffemissionen drastisch zu reduzieren. Bis Ende dieses Jahres müssen die Kommunen einen Klimaschutzbericht vorlegen; dafür identifiziert die Samtgemeinde Hanstedt Ansätze für das Einsparen von Energie an ihren eigenen Immobilien. Deswegen kommt dieses Konzept der Bürgersolarkraftwerke Rosengarten e.G. wie gerufen.

„Dabei liegen die Vorteile für die Samtgemeinde auf der Hand. Denn die Samtgemeinde Hanstedt ist zwar bisher finanziell solide aufgestellt, aber es gibt viele Unbekannte in der Rechnung“, weiß Lohr, „In den kommenden Jahren stehen einerseits hohe Kosten für Kindergärten, die Umwandlung der Grundschulen Hanstedt und Egestorf in Ganztagsschulen sowie für die Umsetzung des Feuerwehrbedarfsplans auf der Agenda. Hinzu kommen noch außerplanmäßige Kosten, z. B. für die Unterbringung der Menschen aus der Ukraine.“

„Irgendwann wird dann doch der Rotstift gezückt, wenn die Kosten aus dem Ruder zu laufen drohen. Mit diesen Informationen“, so Sanchez, „lassen sich aber Potenziale ausloten, wo die Installierung von Photovoltaikanlagen an samtgemeindeeigenen Immobilien wie Kindergärten oder Grundschulen kostengünstig möglich ist. Dabei könnte die Samtgemeinde an jeder produzierten Kilowattstunde profitieren und das eingesparte Budget für die sozialen Belange einsetzen.“

Im Ausschuss für Umwelt, Planen, Bauen hat die Gruppe Grüne/SPD nun den Antrag gestellt zu prüfen, welche öffentlichen Gebäude oder versiegelten Flächen (zum Beispiel Parkplätze) geeignet sind für die Installierung von Photovoltaikanlagen. Der Prüfauftrag geht aber weiter: „Wir bitten die Samtgemeinde, die Gliedgemeinden mit ins Boot zu holen, da auch hier größere Dachflächen von Gebäuden wie Dorfgemeinschaftshäuser zur Verfügung stehen“, sagt Manfred Lohr.



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